Unser Agroforst-Projekt

Aufbau eines Agroforstbetriebes mit Marktgärtnerei, Imkerei und Obsthochstämmen

Agroforst? Was ist das denn? - Ja, das haben wir auch gedacht, als wir den Begriff zum ersten Mal gehört haben. 

 

Agroforst ist ein neuer Begriff für etwas, das vor einigen Jahrzehnten in ländlichen Gegenden noch üblich und häufig anzutreffen war: Man nimmt ein Grundstück, pflanzt dort (Nutz-)Bäume, insbesondere Obsthochstämme, dazwischen baut man Gemüse an oder nutzt die Wiese als Weidefläche. Dazu stellt man sinnvollerweise noch ein paar Bienenstöcke. Es entsteht ein System aus mehreren Einzelteilen, die sich gegenseitig auf vielfältige Weise begünstigen, was die Höhe des Ertrages und die Qualität der Produkte positiv beeinflusst. Traditionell wurde diese Form der Landwirtschaft früher ohne schweres Gerät im Nebenerwerb ausgeübt. Im Vordergrund stand natürlich zunächst die Selbstversorgung, was "übrig" war, wurde verkauft. 

 

Nach einer Zeit der Rodungsprämien für das Fällen von Obstbäumen, der intensiven Landwirtschaft mit immer größer werdenden Flächen und Geräten, die die Böden verdichten, und immer mehr Düngergaben auf die ausgelaugten Böden, gibt es inzwischen einen Trend zurück zu kleinen Flächen, wo Produkte regenerativ angebaut werden für die Menschen in der Region. Es entstanden neue Begriffe, wie Mikrofarming, Agroforst, Market Gardening oder solidarische Landwirtschaft.

 

Wir möchten jetzt ein solches Projekt in unserer Heimat, dem schönen Frankenwald starten, und zwar als Agroforstbetrieb. Angebaut werden soll Streuobst, Beerenobst, Gemüse und Blumen (insbesondere essbare Blüten und Heilpflanzen). Außerdem wird es natürlich auch Tiere geben. Die Bienen sind schon da, später folgen eventuell noch Hühner, Enten, Schafe oder Ziegen. 

 

Und weil wir meinen, den schönsten Job der Welt zu haben, möchten wir unsere Erfahrungen gerne mit euch teilen und in Zukunft auch Seminare und Workshops anbieten, wie z. B. Selbstversorgergarten, Obstbaumpflege/Obstbaumschnitt, Bienen und Honig, Verarbeitung von Bienenprodukten zu Kerzen, Salben, Tinkturen oder Getränken, Basteln mit Holz und anderen Naturmaterialien... 

 

Wir freuen uns auf euch!

Kerstin, Carlo und Christian Stauch

Hier könnt ihr verfolgen, was auf dem Feld passiert

Feld Brache
Feld Brache

Die Anfänge unseres Agroforstbetriebes - Das Grundstück kurz nach dem Kauf im Frühjahr 2024.

...dann wurde fleißig gearbeitet, gemäht und entwildert.

Im April 2024 sind die ersten Bienen eingezogen.

Hier entstehen die ersten Beete mit der Do-Dig-Methode. Das heißt, unsere Böden werden nicht umgegraben, um das Bodenleben nicht zu stören. Wir erhalten so fruchtbare Erde mit hoher Wasserspeicherkraft. Zur Abdeckung des vorhandenen Bewuchses und um das Bodenleben zu aktivieren, haben wir uns für nachhaltig produzierte Wellpappe aus 100 % Recyclingmaterial entschieden. Auf die Pappe wurde der beim Mähen des Feldes angefallene Grünschnitt aufgebracht, der dort verrotten kann. Die Beete haben die für einen Marktgarten übliche Breite von ca. 75 cm, die Wege sind ca. 45 cm breit. 

 

Und hier werden die ersten Wege zwischen den Beeten mit Häckselgut vom Feld angelegt.

Der aktuelle Stand Anfang 2025.